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Rödelwitz in Thüringen

 

ein Reisebericht von Roland Geiger

 

Freitag, 14.05.99

Das Auto vollgepackt mit Sachen, die ich nachher doch fast alle nicht brauchen sollte, fahre ich kurz nach vier nach Kaiserslautern, um mich mit Uwe Benkel zu treffen und meinen Mitfahrer abzuholen. Axel Cordier und Sven Veith sind schon mittags mit einem anderen Auto losgefahren und vermutlich schon lange angekommen. In Uwes Auto fahren dessen Eltern mit, während Konrad Suthoff ("sag Konni zu mir - anders hat mich seit 30 Jahren niemand mehr genannt") es sich auf meinem Beifahrersitz bequem gemacht hat. Er verstaut seine beiden Krücken im Kofferraum, und los geht es. Wir haben ausgemacht, daß wir getrennt fahren, da es dann wohl schneller geht würde. Uwes Eltern wollen nicht so schnell fahren, aber Konni machen die Geschindigkeiten nichts aus. Auf dem Weg Richtung Osten über den Rhein, dann hinauf und an Frankfurt vorbei bis hinter Gießen und weiter nach Eisenach erfahre ich viel über sein Leben. Über den kleinen Ort bei Stassfurt, wo er geboren wurde und aufwuchs, über die Flucht seiner Eltern nach Westen, als die Russen kamen, über seine Jahre als Lkw-Fahrer der US-Army und seine ausgedehnten Reisen per Auto und Motorrad durch Europa. So vergehen vier Stunden wie im Fluge. Die Straßen sind frei, es gibt kaum Verkehrsaufkommen, was nicht zuletzt wohl daran liegt, daß viele Leute den freien Donnerstag (Christi Himmelfahrt) ausnutzen und sich ein langes Wochenende gönnen. Gegen neun halten wir hinter Eisenach auf einem Rastplatz an, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Konni ruft Uwe via Handy an und erfährt, daß diese nur etwa zehn Minuten hinter uns sind. Also keinen Kaffee, denn an der Abfahrt Wandersleben (dort hatten wir im September 1997 den Unteroffizier Pape in seiner FW190-D9 geborgen) kurz vor Erfurt warten einige Leute, um uns eine Abkürzung nach Süden zu zeigen. Wir treffen auf Peter Zelesny, mit dem wir schon vor zwei Jahren zusammengearbeitet hatten, und folgen ihm zurück auf die Autobahn und dann die neue Strecke Richtung Arnstadt, also nach Süden. Kurz vor Ilmenau geht es von der Autobahn runter und weiter Richtung Südosten, immer richt geradeaus. Es wird jetzt rasch dunkel, so daß wir von der Umgebung nicht mehr sehr viel mitbekommen. Wir durchqueren zahlreiche kleine Dörfer mit Namen, die auf "leben" oder "roda" oder auch "witz" enden. Sie bestehen aus engen Straßen, gesäumt von wundervollen Fachwerkhäusern, die zumeist zu Bauernhöfen gehören. Vor Rudolstadt geht es nach links und kurz drauf wieder nach rechts durch Groß-Kocherberg. Jetzt ist es völlig dunkel geworden, als wir mitten im Nirgendwo plötzlich anhalten. Linkerhand auf der Wiese steht ein großes Fahrzeug, dessen dunkle Umrisse gerade noch den Bagger erahnen lassen. Vorn am Straßenrand liegt die Gedenkstätte, die ich schon vom Video über den Flieger von Rödelwitz her kenne. Einer der drei Männer, die uns abgeholt haben, ist Wünschelrutengänger, und er führt eine kurze Begehung des Geländes durch und lokalisiert das Flugzeug genau dort, wo es nach Uwes und Axels Begehung im April mit der Förstersonde ebenfalls lokalisiert worden war (es wird sich am Tag drauf herausstellen, daß es gerade dort gar nicht liegt). Ein Auto hält mit laufendem Motor und Warnblinkern auf der Straße und aussteigt Hans-Jürgen Lippelt, der Schwiegersohn der Melichars, unserer Gastfamilie. Man erwartet uns in Rödelwitz; Hans-Jürgen hat die Autos halten gesehen und ist gleich hinuntergefahren, um uns zu begrüßen. Also geht es weiter den Berg hinauf und auf den Hof der Familie Melichar. Dort halten sich so viele Leute auf, daß ich trotz Vorstellung erst einmal fast alle Namen wieder vergesse. Das Abendessen ist auf der Veranda vorbereitet worden, doch wir drücken uns alle in die Küche, die dem Ansturm fast nicht gewachsen ist. Da sind die Besucher, Uwe, seine Eltern, Konni und ich, und unsere Gastgeber, das Ehepaar Waltraud und Franz-Josef Melichar, ihre Tochter Roswitha und ihr Ehemann Hans-Jürgen Lippelt und die Enkelkinder Madlen und Katrin und Carmen (das hört sich jetzt einfach an, aber bei mir dauert es bis zum nächsten Mittag, bis ich so recht durchgeblickt habe, wer jetzt wie mit wem verwandt und wer wessen Tochter, Mutter oder Tante ist - und ich glaube fast, ich habe noch jemanden vergessen). Wir nehmen am Küchentisch Platz und greifen bei kaltem Braten und falschem Hasen tüchtig zu. Schmeckt super, auch das Bier - Wernesgrüner kenne ich bisher nur aus der Werbung. Dann kommen noch zwei Frauen hinzu, und ich verliere völlig die Orientierung. Es sind die ortsansässige Inge Schimke und ihre Kollegin Dagmar Langangi (beide "g"s werden als "g" auch gesprochen), Mitglieder des dreiköpfigen Kamerateams, das am nächsten Tag für den "mdr" (Mitteldeutscher Rundfunk) die Aufnahmen machen wird. Sie sind beide freiberuflich tätig. Dagmar ist die Cutterin und führt die Interviews durch, während Inge für den Ton zuständig ist (und das geht wesentlich über das bloße Halten des Mikrophones hinaus). Die beiden und Uwe kennen sich schon von Uwes erstem Besuch. Das Team informiert uns, daß der Fernsehsender Sat1 am nächsten Morgen auch da sein wird. Während es denen aber wohl nur um die Bergung geht, will sich das Dreier-Team um die menschliche Seite kümmern, wobei die Bergung eher Beiwerk werden wird. Nach dem 2. Weltkrieg hatte der damalige Bürgermeister an der Absturzstelle ein kleines Kreuz mit den beiden Namen, die aus dem, was dort gefunden wurde, eruiert wurden: "Fröhlich-Tritschberger". Ein paar Knochen des Toten wurden auf dem Soldatenfriedhof von Jena beigesetzt.

 

Vor dem Kreuz wurde in Blumenbeet angelegt und mit Steinen eingefaßt. Das "Grab" - so wurde es bald genannt - wurde von der ganzen Bevölkerung bis in DDR-Zeiten gepflegt. Da die neue Regierung derlei Aktivitäten, die den 2. Weltkrieg und die Nazis betrafen, aber nicht gerne sah, geriet es immer mehr in Vergessenheit; die Blumen verwelkten, das Grab verwahrloste. Schließlich nahm sich Frau Melichar seiner an, unterstützt von ihrer ganzen Familie. Das Grab wurde um etwa 20 m an den Straßenrand verlegt. Hans-Jürgen Lippelt, der Schwiegersohn von Frau Melichar, errichtete ein neues Kreuz aus Holz, eingefaßt durch eine Metallschiene. Irgendwann fuhr ein Autofahrer alles um, also versenkte er sechs zwei-Meter-lange Stahlpfosten an der Straßenseite, malte sie rot-weiß an und versah sie mit einer Kette. Ein Strauch wurde dahinter gepflanzt und ein Ahornbaum. Um 1982 kam ein Tourist aus Westdeutschland vorbei und sah das Kreuz und den Namen. Er setzte sich mit der Wehrmachtsauskunftsstelle in Berlin in Verbindung und erfuhr die ehemalige Heimatanschrift Fröhlichs. Über einige Umwege erreichte er mit die Witwe von Feldwebel Fröhlich, die nach dem Krieg wieder geheiratet hatte und jetzt Kastner-Fröhlich hieß, und so klärte sich auch die Herkunft des 2. Namens auf dem Kreuz: Tritschberger ist der Mädchenname von Frau Fröhlich.

 

Es ist jetzt schon gegen elf Uhr, und Axel und Sven sind noch nicht da. Die beiden hatten ursprünglich mit einem LKW kommen wollen, allerdings - so hat Uwe mir berichtet - ist das im letzten Moment in die Hose gegangen, so daß sie mit dem PKW vorausgefahren sind. Wir machen uns Gedanken, weil wir nicht genau wissen, wen wir anrufen sollen. Auf dem Weg nach Frankfurt hatte es eine Unfallmeldung gegeben, und Konni hatte auf der Gegenspur einen Abschleppwagen gesehen mit einem kleinen schwarzen Opel hintendrauf, schön zerbeult, so wie Axel ihn fährt (wenn auch normalerweise nicht so zerbeult).

 

Uwe und ich gehen hinaus, um mit dem Handy bei der Polizei anzurufen, als plötzlich ein großer Lkw mit Kastenaufbau vor der Tür hält und Axel und Sven aussteigen. 6½ Stunden sind sie unterwegs gewesen mit dem Ding, und entsprechend fertig sind sie auch. Wir gehen hinein, und die Begrüßung und Vorstellung geht von vorne los. Ich rufe dann noch zuhause an, um meiner Frau Anne mitzuteilen, daß wir gut angekommen sind. Sie liegt schon im Bett und freut sich sichtlich, daß ich sie geweckt hatte - aber: Befehl ist Befehl!

 

Noch ein Bier, und dann gehen wir auch schlafen. Uwes Eltern sind im 1. Stock untergebracht. Das Gebäude ist 305 Jahre alt (der ganze Ort Rödelwitz bildete früher das Vorwerk zu einer hinterm Ort gelegenen Burg, die heute noch als Ruine existiert) und entsprechend niedrig. Im 1. Stock kann ich nicht aufrecht stehen; also noch ein Stockwerk höher in den 2. Stock. Dort gibt es ein großes Gästezimmer, das Konni und ich mit Beschlag belegen, während Uwe, Axel und Sven im Vorraum übernachten. Gottseidank gibt es eine Verbindungstür, die wir schließen können. Es wird etwa halb eins, bis ich einschlafe, während draußen das Geschnatter noch eine gute halbe Stunde länger andauert. Die Rechnung dafür erhalten die Herren am nächsten Morgen.

 

Samstag, 15.05.1999

 

Ich werde gegen halb sechs wach, als ich hörte, wie Konni auf die Toilette geht. Da er beide Krücken benötigt, geht das nicht geräuschlos von sich. Draußen hört man nur Schnarchen und dem gleichzusetzendes Brummen. Ich bin zwar auch noch müde, aber um sieben wird der Baggerführer kommen, und um achte gehts los. Also drehe ich meinen Wecker so weit zurück, bis er zu piepen anfängt. Das Geräusch ist so durchdringend, daß man davon wachwerden muß. Aus dem Schnarchen und Brummen wird ein Gähnen und Stöhnen und schließlich Fluchen. Vier Stunden Schlaf ist auch ein bißchen wenig. 90 Minuten später (über die Zwischenzeit gehe ich gnädig hinweg) sutzen wir beim Frühstück im Vorraum vor der Küche. Familie Melichar hat wieder tüchtig aufgefahren, so daß wir alle reichlich satt werden. Hier treffen wir auch Chris Schwalbe aus Blankenhain, der vor ein paar Monaten Uwe und Axel bei deren erstem Besuch nach Rödelwitz geführt hatte, und unseren Baggerfahrer Michael Stauch. Michael fährt nicht nur den Bagger, er hat überhaupt auch dafür gesorgt, daß wir ihn unentgeltlich "benutzen" können.

 

Kurz vor acht Uhr sind alle Beteiligten an der Absturzstelle.

 

Das sind:

Uwe Benkel

Walter Benkel, Uwes Vater

Axel Cordier

Roland Geiger (c'est moi!)

Uli Jäger, unser Baggerführer aus Wandersleben

Hans-Jürgen Lippelt

Sven Veith

Chris Schwalbe

Michael Stauch

Konni Suttoff

Peter Zelesny

und das Kamerateam: Inge Schimke mit ihrem Mikrophon, das wie ein großer grauer Staubwedel aussieht, Dagmar Langangi und Bernd Sperberg, der Kameramann

 

Als Vertreter der Landesregierung, also Dr. Bernhard Vogel, ist der leitende Ministerialrat Jürgen Senff angereist. Die örtliche Polizei schicke einen Vertreter, der gegen Mittag allerdings wieder abfährt. Auch die BILD-Zeitung ist vertreten, zunächst durch einen Photographen, später zusätzlich durch die Reporterin Martina Meckelein.

 

Später hinzu kommen Andre Winter aus Stuttgart, das Umbetter-Ehepaar Erwin und Gisela Kowalke und das Kamerateam von Sat1-Leipzig, bestehend aus zwei Herren, die durch leichtes, weil nicht ganz geländegerechtes Schuhwerk auffallen.

 

Das Wetter ist bescheiden, der erste Regen bald schon gefallen und der nächste Schauer nicht mehr weit. Axel führt seine Förstersonde über die Stelle, und es gibt starke Ausschläge. Michael setzt den Bagger an, und es geht los. Es ist interessant zuzusehen, wie geschickt und vor allem methodisch er dieses große Werkzeug führt. Statt wild drauflos zu baggern und große Haufen zu machen, trägt er zunächst auf einer fünf mal fünf Meter großen Fläche den Humus ab und setzt ihn auf einen Haufen. Dann beginnt er mit dem eigentlichen Loch und legt den Aushub auf der vorher freigelegten Fläche ab. Damit kommen beim späteren Auffüllen der Humus und die Grassoden wieder obenauf und sind nicht verloren.

 

Der Haufen wird immer höher und das Loch immer tiefer. Aber es gibt keine Anzeichen von Flugzeugtrümmern. In etwa 2 Metern Tiefe knackt es, aber das ist nur eine Drainage-Leitung, die quer durch die Wiese verläuft. Nach etwa einer Stunde Arbeit bis in drei Meter Tiefe und zwei heftigen Regengüssen gibt es lange Gesichter, als kein Resultat zutage getreten ist. Heftiges Beraten folgt, dann wird noch einmal gemessen, und der Bagger reißt ein weiteres Stück des Weges auf. Zum Vorschein kommt in 20 cm Tiefe ein langes, aber neues Stück Metallkabel, das vom Verfüllen des Bodens stammt, als der Schotterweg angelegt wurde. Oh weh. Jetzt ist guter Rat teuer, und es sieht schwer nach Pleite aus.

 

Mittlerweile ist der angeforderte Bestatter hinzugekommen. Es ist Erwin Kowalke, den wir schon von Salzwedel und Wandersleben her kennen. Er und auch der kurz vorher eingetroffene Andre Winter packen ihre Suchgeräte aus und streifen durch das Gelände. Unsere Genehmigung erstreckt sich nur über das Gelände unterhalb des Weges, also gegenüber des Grabes. Während die Sondengänger nun auch über die andere Seite laufen, wird der Eigentümer herbeigerufen, der an der Grabung ebenfalls interessiert ist. Nicht so sehr aber der Geländepächter. Er ärgert sich darüber, daß man ihm keine Gelegenheit gegeben hat, das Gras abzumähen und murmelt etwas von einer Entschädigung, stimmt aber letztendlich dann zu. Michael verlegt seinen Bagger auf die andere Seite, wälzt das halbhohe Gras nieder und beginnt einen Suchgraben fast vertikal zum Weg, parallel zur Hauptstraße. Wieder nichts. Verzweiflung macht sich breit. Der Graben wird bis über den Weg hinaus verlängert - nichts. Mittlerweile ist es fast elf Uhr geworden. Eine letzte Möglichkeit: unmittelbar am Grab, also an der Ecke Hauptstraße-Weg. Die dort abgestellten Autos werden weggefahren, die Menge, zurückgehalten durch rot-weißes Trassierband, muß ein paar Meter zurück. Die Sonden weisen keine großen Ausschläge, als Michael, der mittlerweile den ersten Suchgraben wieder verfüllt hat, einen zweiten anlegt. Dieser beginnt einen knappen Meter hinter dem Grab und führt etwa 20 m von der Straße weg; zwei weitere Drainagen werden gekappt im fast zwei Meter tiefen Graben. Nichts. Es ist halb zwölf geworden, als die Mädels vom Kamerateam, die Frau Melichar interviewt hatten, mit der Nachricht kommen, das Mittagessen sei fertig. Uns steht der Sinn nicht nach Mittagessen, aber wir wissen, daß sich unsere Gastgeberin unwahrscheinlich viel Mühe gegeben hat, also teilen wir uns auf. Uwe und ich bleiben unten, um die 2. Gruppe zu bilden. Obwohl ich nicht viel Sinn darin sehe, sage ich zu Uwe, er solle doch mal mit der Sonde durch den Graben gehen, vielleicht schlägt sie ja da unten aus. Er zuckt die Schultern, nimmt das Gerät und geht hinunter. Kein Ausschlag auf dem Boden, verda... - etwas summt. Aber es kommt nicht aus dem Boden des Grabens, sondern aus der Seitenwand, die dem Weg gegenüber liegt. Ungläubig führt Uwe die Sonde dort entlang - und der Zeiger schlägt aus. Kowalke wird gerufen, der sofort hinunterspringt und nachschaut. Plötzlich kommt Leben in die Gruppe. Michael wirft seinen Bagger an, und vorsichtig nimmt er die obersten 20 cm Boden weg. Darunter schimmert es blau-weiß. Korrodiertes Aluminium. Alu-Scherben kommen zum Vorschein. Wir haben es gefunden. Mit dem mdr-Team haben wir vereinbart, daß - falls wir etwas finden sollten - wir auf jeden Fall auf sie warten würden. Es gefällt der Menge ringsum gar nicht, als wir beschließen, erstmal eine halbstündige Pause einzulegen.

 

Es gibt Knödel und Thüringer Klöße. Sie sehen zwar nicht wie Klöße aus, eher wie Brotscheiben aus Teig, aber sie schmecken ... mmmmmmhhhhhh. Leider zollen wir ihnen nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen; auch Frau Melichar merke das, aber ich glaube, sie ist nicht verärgert, als wir gleich wieder nach unten aufbrechen.

 

Hier geraten die Dinge in Bewegung. Wir haben die Absturzstelle gefunden, - und sie liegt ziemlich genau am Grab. Axel und Sven kümmern sich um den Aushub, während Erwin, Andy und ich in der immer tiefer werdenden Grube sitzen und Trümmer hinaufwerfen, unterstützt von Ulli und Peter Zelesny. Was wir bergen, ist völlig zerfetzt und zum größten Teil nicht zu identifizieren. Es wird schnell klar, daß wir werden tief hinuntergehen müssen und immer weiter zur Straße hin. Schon beginnt man, oben die Umfassungssteine um das Grab wegzuräumen, als es in vier Metern Tiefe spannend wird. Größere Teile werden sichtbar, Teile, die ans Cockpit grenzen. Und es beginnt nach Sprit zu stinken, dieser typische, moderähnliche Geruch, der mich schon nach Wandersleben so lange verfolgt hatte. Die Baggerschaufel kommt runter und zieht und es knirscht. Stopp, und ganz langsam. Eine langer schwarzer Schaft und daneben noch etwas. Eines der sechs Maschinengewehr kommt langsam zum Vorschein, in zwei Teile gebrochen, steckt es fest im festen Lehm. Keine Chance für uns, aber kein Problem für Michael und seine Baggerschaufel. Ohne ihn kämen wir hier nicht weiter, wären gar nicht erst so weit gekommen.

 

Und tiefer geht es hinunter. Die Wand zum Grab hoch wird immer höher, als Kowalke dem Baggerfahrer angibt, er soll noch einen halben Meter Wand wegnehmen. Jetzt sind wir fast am Kreuz. Da unten wird der Geruch immer stärker, und es kommen Motorteile zum Vorschein. Oben drängen sich mittlerweile bis zu 50 Zuschauer ums Loch, immer wieder zurückgepfiffen durch uns von unten oder unseren Kameraden dort oben. Rechts neben dem Bagger zielt der Sat-1-Mann mit seiner Kamera auf uns, von links schaut die mdr-Kamera herein. Die Sonne brennt heiß hinein, dorthin, wo sich kein Lüftchen regt. Ab und zu gehe ich hinauf, um mal frische Luft zu schnappen, dort oben weht ein steifer Wind, den man unten im Loch nicht mitbekommt. Die Wand besteht aus festem, hartem Lehm, aber ganz ungefährlich ist es nicht. Die Schaufel kommt runter, gräbt sich in den Boden, zieht langsam hinauf. Ich sehe es im gleichen Moment wie Kowalke. Eine hellbraune, etwa 50 cm lange Spur am Boden. Sofort wird die Baggerschaufel gestoppt, die gerade am Auskippen ist. Ich jage hinauf und hinterher sage Axel und Sven Bescheid, jetzt alles sorgsam zu untersuchen. Dem Kameramann von Sat-1 sage ich, er möchte jetzt nicht mehr filmen; warum will er wissen. Weil wir die Knochen gefunden haben. Er filmt weiter, also stelle ich mich einfach vor ihn und schaue in die Runde, bevor ich wieder hinuntersteige in Fröhlichs Grab.

 

Die Stimmung hat sich geändert. Die oben kriegen gar nicht so recht mit, was da unten passiert; ganz bis an den Rand kommen sie nicht heran, und die Grube ist sehr tief. Aber auch dort unten ist es ruhiger geworden.

 

Heute morgen, während Michael die falsche Grube aushob und es grad mal nicht nieselte, hatte Dagmar uns gebeten, zu einem kurzen Interview zur Verfügung zu stehen. Uns - das sind Axel, Sven und ich. Sie fragte, wie wir zur AG Vermißtenforschung gestoßen sind und was unsere Beweggründe seien, hier und heute an dieser Grabung teilzunehmen. Schwierige Fragen, die man sich selbst zuerst stellen und dann überlegen sollte, ob man die wahren Beweggründe offenbart. Denn was sind die wahren Beweggründe? Sind es die hehren Ziele, die Uwe so gerne propagiert - Schicksale zu klären und nicht begrabenen Toten eine würdige Ruhestatt zu geben? Oder ist es das Interesse an der Technik, weshalb man im Schutt einer düsteren Zeit wühlt? Oder ist es nur die Story, die Geschichte, warum hier ein Mensch in seinem Flugzeug abstürzte und wie und warum er noch hier liegt und sich bisher kaum jemand um ihn gekümmert hat, ich meine, direkt gekümmert hat? Oder ist es die Genugtuung, die man sich selbst gegenüber empfindet, teilgenommen zu haben an etwas Wichtigem, etwas Großem, etwas, das hinausragt über das Übliche, Gewöhnliche? Ist es Abenteuerlust oder Schatzgräberei? Ich weiß es nicht; vielleicht von allem ein bißchen. Aber ist es notwendig, einen Grund zu finden? Mir genügt als Grund der Ausdruck im Gesicht von Frau Melichar, als sie erfuhr, daß wir ihren Flieger gefunden hatten und er fast genau unter dem Grab gelegen hatte; die Dankbarkeit von Frau Kastner-Fröhlich, die ihren Mann mit nachhause ins Grab der Familie nehmen kann. Die Freude der beiden JG-1-Veteranen, die ich am Sonntagabend von zuhause aus anrief, um ihnen zu sagen, daß wir ihren toten Kameraden geborgen hatten.

 

Dagmar hatte mich während des Interviews gefragt, was das für ein Gefühl sei, dort hinunterzusteigen und die Überreste eines Menschen herauszuholen (oder vielleicht habe ich auch davon angefangen, ich weiß es nicht mehr genau). Jedenfalls hatte ich geantwortet, ich fühlte praktisch nichts dabei; die Suche werde wie zu einem Rausch, wenn ich da unten sitze und die Überreste zusammenklaube und in den Sarkophag aus Pappe lege. Die Zeit vergehe wie im Fluge, und eh man es sich versieht, ist alles vorbei und schon Vergangenheit. Während oben außerhalb der Grube Stunden vergehen, schmilzt die Zeit dort unten auf ein paar Minuten zusammen.

 

So sitze ich dort unten mit Uwe, Erwin und Andre und sammele auf, was nach 54 Jahren von einem Menschen noch übrig geblieben ist. Doch läßt es mich nicht kalt, im Gegenteil, es berührt mich sehr stark. Es ist kein Ekel vor den Knochen oder den Haaren, die dort liegen, zum Teil untrennbar mit dem Lehm vermischt, der sie so lange bewahrte. Auch der Geruch des Flugzeugtreibstoffes, Buna genannt, stört mich weniger, obwohl er sehr intensiv ist, und alles durchdringt. Es ist eher Trauer um den armen Kerl, der gegen zwei Gegner fast keine Chance hatte und in Erfüllung seiner Pflicht hier gestorben ist. Und es ist die Hoffnung, daß er schon tot war, bevor die Maschine aufschlug, die mich nachdenklich macht. Denn das stelle ich mir am Schlimmsten vor: in einem brennenden Wrack zu sitzen, ohne eine Chance zu haben, dort rauszukommen, während der Boden rasend schnell näherkommt; zu wissen, daß man sterben wird, ohne die geringste Chance, etwas dagegen zu tun. So wie es den Besatzungen der großen Bomber ging, wenn ihr Flugzeug ins Trudeln übergeht und sie durch die Zentrifugalkraft gegen die Wände gepreßt wurden, den rettenden Ausgang fast in Griffweite, aber ohne Chance, ihn zu erreichen. Und es dauert ein paar Minuten, bis man aus 8.000 Metern Höhe den Boden erreicht hat. Und dann muß ich immer an dieses hartnäckige Gerücht denken über die Besatzung der Raumfähre Challenger, sie seien nicht durch die Explosion des Boosters umgekommen und auch nicht durch den Aufschlag auf die Meeresoberfläche   f ü n f   Minuten später, sondern sie seien ertrunken...

 

Als ich das nächste mal aus der Grube heraufsteige, gehe ich zu Dagmar und erzähle ihr von meiner Beklommenheit. Sie schaut mich nur an und sagt nichts.

 

Frau Kowalke hat noch zwei Sarkophage zusammengesetzt, einen für die Uniformfetzen, die Uwe auf der Suche nach der Erkennungsmarke durchsucht, einen für Axel und Sven, die auf der anderen Seite des Baggers die Schuttberge durchwühlen, die die große Schaufel dort absetzt, unermüdlich, immer und immer wieder. Wir sind jetzt fast sechs Meter tief, und immer noch kracht es, wenn die Schaufel auf Metall stößt und es zutage fördert. Knochen sind jetzt keine mehr dabei, aber größe Metallteile, verbogen und zerfetzt und kaum noch zu erkennen. Da kommt das Heckrad empor, es muß durch den Aufprall längs durch das gesamte Flugzeug marschiert sein. Der Boden des Loches wird immer schmaler, langsam wird es auch für den Bagger zu tief. Dort können wir nicht mehr hinabsteigen, die Wände könnten nachbrechen, es ist einfach zu gefährlich. Das Grab, das dort direkt über dem Loch sitzt, hat schon einen breiten Riß bekommen und kann jeden Moment absacken. Michael fährt den Bagger ein paar Meter zurück und baut sich eine Rampe, die ihn dem Boden der Grube wieder zwei Meter näher bringt. Wieder fährt die Schaufel hinunter und bringt Schrott mit hinauf. Aber den Motor haben wir immer noch nicht gefunden. Jetzt strömt Wasser von der Seite herein, und dann bricht ein Teil der Wand unterm Grab ein. Das war's - finis. Erwin gibt dem Baggerfahrer ein Zeichen: stop!. Doch das ist Axel nicht recht. Jetzt sind wir so tief, da muß doch auch der Motor irgendwo sein. Michael will es auch wissen, also noch einmal hinunter. Und tatsächlich erwischt die Baggerschaufel den Sternmotor der Focke Wulff und zieht ihn hinauf ans Tageslicht.

 

Ich habe die Grube verlassen und schaue mich in den Schutthalden um. Die Menge hat sich verlagert; standen sie vorher um die Grube, sind sie jetzt nach hinten gewandert, um zuzusehen, wie die Halden auseinandergenommen werden. Axel und Sven und Walter Benkel durchsuchen die Trümmerberge nach Überresten des Fliegers und werden ab und zu auch fündig. Ein paar Uniformfetzen, der Fallschirm, noch verpackt, ein Handschuh wird genau untersucht, ob sich der Ehering findet; die Knochen stecken noch drin, aber es ist die falsche Hand. Uwe sichtet die Uniformteile und wird prompt fündig. In einem Lederfetzen hat sich die Erkennungsmarke verfangen. Sie ist in zwei Teile zerbrochen, die aber beide noch vorhanden sind. Ich rufe nach Erwin, der bei der Tochter des Toten steht und mit ihr redet. Als er sich umdreht, deute ich die Erkennungsmarke um meinen Hals an. Er kommt sofort herüber. Ich informiere das mdr-Team. Die Sat-1-ler interviewen außerhalb jemanden, aber sie werden es noch früh genug erfahren. Dann hat es sich auch schon rumgesprochen, und die Menge strömt zu Uwe und der Marke hin.

 

Jetzt ist auch endlich der Kampfmittelräumdienst angerückt. Und wird direkt komisch. "Vorsicht, vorsicht. Das ist scharfe Munition. Da kann wer-weiß-was passieren." Recht hat er schon, aber wo war er, als wir das Zeug unten im Loch fanden, sammelten und vorsichtig hinaufreichten? War das weniger gefährlich als jetzt, wo alles sorgsam in eine Kiste gepackt ihm übergeben wird? Wichtigtuer.

 

Erwin Kowalke verstaut die Sarkophage in seinem Auto und fährt sie hinauf in die Kirche von Rödelwitz. Er flucht über den verdammten Papierkrieg, den er jetzt noch erledigen muß.

 

Ein dicker Mann hinter der Absperrung spricht mich an: "He, komm mal her. Mach mal den Deckel dort auf." Und deutet auf einen Sarkophag. "Warum?" will ich wissen. "Ich will mal einen Blick reinwerfen" Ich traue meinen Ohren nicht und sage ihm: "Da sind nur Knochen und Uniformfetzen drin. Die willst du nicht sehen." "Doch, doch", versichert er, "mein Kumpel will ein Photo machen". Jetzt werde ich wütend. "Wenn du so etwas sehen willst, geh ins Kino und schau dir einen amerikanischen Film an. - Und laß nur ja die Finger weg von den Kisten!" Er guckt mich erstaunt an und will noch etwas sagen, doch ich drehe mich weg und lasse ihn stehen.

 

Unten im Loch liegen noch ein paar Kleinteile, aber die Arbeit da unten ist zu gefährlich geworden, also stellen wir die Grabung ein. Es ist jetzt 18.00 Uhr geworden, und der Tag ist noch lange nicht zu Ende. Erst muß der Schrott weggeräumt und die Gruben wieder verfüllt werden. Michael veranschlagt dafür etwa 3 Stunden. Es werden 4½. Der Schrott kommt in den Lkw, den Axel mitgebracht hat. Zuhause wird dann aussortiert werden, was aufgehoben wird und was in die Schmelzanlage kommt. Auf einem anderen Pritschen-Lkw ist ein kleiner Kran montiert, mit seiner Hilfe wird der Motor auf Axel's Lkw gehoben. Es wird langsam dunkel. Immer noch sind etliche Leute da und stöbern durch die Trümmer, um sich ein Souvenir mitzunehmen. Frau Melichar hat das Abendbrot zubereitet. Ich gehe kurz nach oben und esse ein paar Brote und trinke einen guten starken Kaffee, gehe aber nachher gleich wieder runter. Michael hat auch Abendbrot gemacht und fängt jetzt mit dem Verfüllen an. Auch jetzt noch finden sich interessante Teile, die beim Herausholen übersehen wurden: ein großes Zahnrad, das zum Motor gehört; ein Stückchen Lederjacke und einen der beiden Stiefel, gottlob ohne Knochen. Diese Teile werden später, als das Loch fast ganz voll ist, unter dem Grab abgelegt und verfüllt. Die meisten Knochen, die wir fanden, stammten dem ersten Augenschein nach aus dem Bereich des Rumpfes (Schlüsselbein, Fingerknochen, Oberarmknochen); der Rest war so stark zerdrückt, daß eine auch nur vermutliche Zuordnung ohne genauere pathologische Untersuchungen nicht möglich war. Trotzdem ist klar, daß wir nur einen geringen Teil des Körpers selbst fanden, da dieser beim Aufprall völlig zerrissen sein muß. Immerhin fanden wir überhaupt Knochen und die Erkennungsmarke, so daß dieser halb "gefallen" - halb "vermißt" - Status in einen klaren "Gefallen"-Status umgewandelt werden kann.

 

Gestern - Montag - rief jemand aus Nordeutschland bei Uwe an und machte ihm bitterböse Vorwürfe, wieso wir dort überhaupt gegraben hätten, es sei doch bekannt gewesen, daß Fröhlich dort gefallen sei. Bekannt gewesen vielleicht, doch nie bestätigt. Und es bedarf auch heute noch mehr als nur einer Schulterklappe und eines Briefes, um einen Körper eindeutig zu identifizieren und seinen Status zu bestätigen. Wenn ich an das Primborium der Amerikaner denke, als wir 1997 bei Fürth im Kreis Ottweiler sowohl Knochen als auch die Erkennungsmarken fanden und dies den Amerikanern noch nicht genug war - sie suchen jetzt nach einem Verwandten des Toten, um per DNS-Analyse einwandfrei die Identität zu bestimmen. Das Augenscheinliche genügt ihnen nicht.

 

Dieser Anrufer - Bethke heißt er - war in den letzten Jahren immer wieder mal in den Dritten Fernsehprogrammen zu sehen als Organisator einer Grabung, die unter "Der Todesflug der Me-110" verfilmt wurde. Er betrachtet Thüringen als seinen alleinigen Herrschaftsbereich, in dem nur er graben will und darf. Auch liebt er die Publicity nicht, was der Film eindeutig beweist. Er macht alles lieber im Stillen. Auch den Kommerz mag er nicht - welchen Kommerz? Es gibt schon komische Vögel.

 

Um zehn Uhr nachts sind nur noch drei Mann an der Ausgrabungsstelle: Hans-Jürgen, Michael und ich. Michael hatte die Verfüllung beendet und Hans-Jürgen zusammen mit Andy den Tieflader im Nachbarort abgeholt, um den Bagger abzutransportieren. Es war faszinierend, wie Michael den Bagger verlud. Er drückte mit der Schaufel den Tieflader in die Knie und hob damit den Bagger vorne an. Dann rollte er nach vorne, bis er auf dem Tieflader drauf stand. Die Schaufel auf die Straße gedrückt und den Bagger ausgerichtet und schließlich alles festgezurrt. Millimeterarbeit im Flackerlicht der Positionslampen, während Hans-Jürgen und ich auf den Straßenverkehr achteten. Saubere Arbeit, Michael.

 

Als wir oben anlangten, mußte ich erstmal unter die Dusche. Alles, aber buchstäblich alles, stank nach Flugzeugbenzin. Ich hatte das vorausgesehen und vorsorglich einen gelben Sack mitgebracht, in dem ich meine Klamotten samt Schuhen verstaute. Das heiße Wasser tat nur gut. Ebenso die Brote und die Flasche Bier, die es anschließend unten an der reich gedeckten Tafel im Eßzimmer gab. Dagmar entführte Uwe zu einem 4-Minuten-Interview über die gefundenen Teile, das sich zeitlich allerdings etwas ausdehnte. Gegen 12 Uhr nachts sind erste Ausfallserscheinungen zu bemerken, worauf sich die Gesellschaft auflöste und ins Bett wankte, die einen aus Müdigkeit - und über die anderen verliere ich kein Wort.

 

Sonntag, 16.05.1999

Ob die Nacht ruhig verlief, weiß ich nicht, ich bekam jedenfalls nichts davon mit. Als ich am Sonntagmorgen um acht Uhr wach wurde, sind Axel und Sven schon fast auf dem Weg nachhause. Ich beneidete sie nicht um die 6 bis 8 Stunden auf der Autobahn, vor allem bei dem Gestank, der auf der Ladefläche herrschte und sicherlich auch bis ins Führerhaus vordrang.

 

An der Grabungsstelle hatten sich schon wieder Schnäppchenjäger versammelt, aber viel war nicht mehr übriggeblieben. Durch die Fehlgrabungen am Anfang war der Flurschaden doch größer geworden als anfangs angenommen. Aber Michael hatte dafür mit seinem Bagger ganze Arbeit geleistet und den Schaden eher gering gehalten.

 

Nach einem kurzen Besuch in der Rödelwitzer Kirche, um Fröhlich die letzte Ehre zu erweisen, setzten wir Übriggebliebenen uns gegen 12.00 Uhr Richtung Westen, also Richtung Heimat, im Marsch. Auf der Autobahn empfing uns gleich ein zünftiger Wochenend-Rückkehrer-Stau, der sich aber verhältnismäßig schnell auflöste. Irgendwo kurz vor Frankfurt versuchte ein irregewordener Mercedes-Fahrer nach einem Rechts-Überholmanöver, unser Fahrzeug zu rammen, was ihm zwar nicht gelang, aber sicherlich noch etwas übel aufstoßen wird. Und das geht so:

 

Ich setzte Konni um halb sechs in Kaiserslautern ab und war um kurz nach sechs zuhause.

 

 

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