Schriftzug

 

 

Demut, Sanftmut, Fleiß u. Frohsinn,

Sind des Mädchens Feierkleid;

Doch ihr Kranz ist Herzensgüte,

Und ihr Kleinod "Frömmigkeit".

 

Dies schrieb zur freundlichen Erinnerung

Deine Mitschülerin Ch. Becker

St. Wendel, den 25.6.1912

 

 

 

Zum Andenken.

Wenn sich zwei Täubchen küssen,

die nichts von Falschheit wissen,

so unschultsvoll, so rein,

soll unsere Freundschaft sein.

 

Zur freundlichen Erinnerung

an deine Mitschülerin

Margarethe Hofer

St. Wendel, den 4.5.1912.

 

 

 

Zum Andenken!

Manchen edlen Blumensamen

Sät man in ein Gartenbeet;

Schöne Sprüche, liebe Namen

Werden in dies Buch gesät.

 

Soll auch ich ein Körnlein streuen,

Sei es eins, das nie verdorrt;

Mög' es stets dein Herz erfreuen,

"Halt in Ehren Gottes Wort!"

 

Liebe Lissi erinnere dich an deine dich liebende

Maria Munkes

St. Wendel, den 7. März 1912

 

 

 

"Dich führe durch das wildbewegte Leben

Ein gnädiges Geschick!

Ein reines Herz hat Dir Natur gegeben,

O, bring es rein zurück".

[Schiller]

 

"Hast du Liebe - gib sie gern,

gib sie jenen, die im Dunkeln

sehen des Glückes goldnen Stern

fern und unerreichbar funkeln.

Send in ihre Nacht hinein

tröstend einen Strahl des Holden -

so ein wenig Sonnenschein

kann viel trübe Zeit vergolden."

[Seidel]

 

 

 

Vergißmeinnicht!

So mahnt in diesem Band

mit Gruß und Spruch dich manche liebe Hand.

So schreibt auch hier ein guter Freund sich ein

und bittet dich: Gedenk in Liebe mein!

Unsichtbar aber neigt sein Angesicht

dein bester Freund vom Himmel her und spricht:

Vergißmeinnicht!

 

Meiner lieben Freundin Lissy zur freundlichen Erinnerung

Heinrich Müller

St. Wendel, den 29. III. 1920.

 

 

 

Wir haben auf einer Schulbank gesessen

So manche Stunde am Tag,

Wir beiden werden uns nie vergessen,

Ob das Leben uns trennen mag.

 

Zur freundlichen Erinnerung

an deine

Ilse von Aschoff

St. Wendel, den 22. März 1912.

 

 

 

Ein dunkler Schleier hüllt

das Bild der Zukunft ein.

Doch wird mein Wunsch erfüllt,

Sollst du nicht glücklich sein!

 

Zum steten Andenken an deine dich liebende

M. Thelen

27.3.1912

 

 

 

Wenn des Lebens Stürme brausen

Wenn dich nicht Gefahr umgibt

Richte deinen Blick nach oben

Nach dem Vater, der dich liebt.

Wenn dir alle Stütze bricht,

Glaube, er verläßt dich nicht.

 

der lieben Lissy zur Erinnerung

an Ihre Cousine Carry

St. Wendel, den 13. April 1920.

 

 

 

St. Wendel, den 24.2.1913

 

Zum Andenken!

Gehe hin in Gottes Namen,

Greif dein Werk mit Freuden an,

Frühe säe deinen Samen,

Was gethan ist, ist gethan.

 

Zur freundlichen Erinnerung

von Elisabeth Müller/Uebel

 

Hab Sonne im Herzen

ob's stürmt oder schneit,

ob der Himmel voll Wolken,

die Erde voll Streit!

Hab Sonne im Herzen,

dann komme was mag!

Das leuchtet voll Licht dir

den dunkelsten Tag!

 

Hab ein Wort auch für andre

in Sorg' und in Pein

und sag', was dich selber

so frohgemut läßt sein:

Hab ein Lied auf den Lippen,

verlier nie den Mut,

hab Sonne im Herzen

und alles wird gut!

 

der lieben Lissi zum freundlichen Gedenken

Maria Müller

St. Wendel, den 13. Mai 1912.

 

[Gedicht: Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)]

 

 

 

Willst du das Leben in Wahrheit genießen,

So laße keinen Tag verfließen

Ohn' im Gebet dich aufzuschwingen

Ein gutes Werk treu zu voll bringen.

Ins Herz einen guten Gedanken zu faßen

Und Gott das Weitere zu überlaßen.

[Storm]

 

Gewidmet von

deiner Mutter

 

 

Sei deinen Eltern Lust und Freude,

Mit Dank erfülle deine Pflicht

Und mache Ihnen niemals Leiden,

So wird auf dir Ihr Segen ruhn.

Denn solchen Kindern geht es wohl

Auf den der Eltern Segen ruht.

 

Zum Andenken an deine Mitschülerin

Elly Jung.

St. Wendel, den 24.5.1912

 

 

 

Gut sein will ich und will glücklich machen,

will verwandeln Leid und Dank und Lachen,

laß mich Sonnenschein

vielen Menschens ein,

daß ein Segen walte,

wo ich geh' und schalte.

 

Ob gut, ob schlecht das Jahr auch sei,

ein bißchen Frühling ist immer dabei.

[Fritz Mauthner]

 

Meiner lieben Lissy zur Erinnerung

Elfriede Loss

St. Wendel, den 26. I. 1912

 

 

 

Zum Andenken.

Dein Sinn und dein Verlangen

Sei immer lilienrein,

So mögen deine Wangen,

Stets schöne Rosen sein.

 

Zur Erinnerung

Anna Strauß.

28.2.1913

 

 

 

Ich höre leis den Baum mich fragen

"Was ist dein Herz so gramverstimmt?

Ich will ja auch darum nicht klagen,

daß mir der Herbst die Blätter nimmt,

denn wie mir Gott zur rechten Stunde

die Blätter nimmt und wieder leiht,

So schlägt und heilt des Herzens Wunde

Auch dir dein Gott zur rechten Zeit!

 

Zur freundlichen Erinnerung

an deine Selma Eppstein

St. Wendel, den 6.III.12.

 

 

 

 

Willst du glücklich sein im Leben

Trage bei zu andrer Glück,

Denn die Freude, die wir geben,

Kehrt ins eigne Herzen zurück.

 

Zur steten Erinnerung deine

M. Liell.

23. Februar 1913

 

 

 

Gott mit Dir auf Deinen Wegen

Gehe sanft in seiner Hut

Überall nur Ihm entgegen

Da allein nur geht sich's gut

Selig dort und ruhig hier

Ewig sei dein Gott mit dir.

 

Zur steten Erinnerung

an deine Mitschülerin Elisabeth Wiemers.

St. Wendel, den 27. Februar 13.

 

 

 

 

Was du tun sollst tu

Ohne Rast und Ruh

Sei's auch noch so schwer

Doch was gegen Pflicht dich verlockt,

Tu's nicht, lockt's auch noch so sehr.

 

Zur steten Erinnerung

an deine Mitschülerin Mathilde Schneider

St. Wendel, den 9. Februar 1912

 

 

 

Zur Erinnerung.

Es schwinden die Wochen, die Jahre dahin,

Laß nicht mit verschwinden den kindlichen Sinn,

Mög' nimmer vergehen dein freudiger Mut,

Und vor allem: dein Herz wahre treu stets und gut.

Laß schwinden die Wochen, die Jahre dahin,

Es schwinden nicht Glück dir, nicht Jugend darin,

Wenn dieses nur bleibet als köstliches Gut:

Der Glaube, die Liebe, der Hoffnungsmut.

 

Zum freundlichen Andenken von

Emilie Wilhelm

 

St. Wendel, d. 8. Mai 1912

 

 

 

Baltersweiler, den 14.3.1912

 

Du hast zwei Ohren und einen Mund;

Willst du's beklagen?

Gar vieles sollst du hören und

Wenig darauf sagen!

 

Du hast zwei Augen und einen Mund.

Mach dir's zu eigen:

Gar manches sollst du sehen und

Manches verschweigen!

 

Du hast zwei Hände und einen Mund;

Lern es ermessen:

Zweie sind da zur Arbeit und

Einer zum Essen.

 

der kl. Lissi zur freundl. Erinnerung

an Anna Meier

 

[Gedicht: Friedrich Rückert (1788-1866)]

 

 

Dem blauen Veilchen gleich

Das im Verborgnen blüht,

Sei immer fromm und gut,

Auch wenn dich niemand sieht.

 

Zur freundlichen Erinnerung

Irma Berl

St. Wendel, den 22.III.12

 

 

 

Der Rose süßer Duft genügt

Mann braucht sie nicht zu brechen

Und wer sich mit dem Duft genügt,

Den wird ihr Dorn nicht stechen.

 

der lieben Lissi zur freundlichen

Erinnerung an Ihre

Hertha Friedrich

St. Wendel, den 23. April 1912.

 

 

 

Lissi, denke nie: "Ich bin allein",

Denn Gott wird immer bei dir sein!

 

Dir, liebe Lissi, zur freundlichen Erinnerung

an deine Mitschülerin Emilie Rehkopf.

St. Wendel, den 25. März 1912.

 

 

 

Drei Engel mögen dich begleiten

In deiner ganzen Lebenzeit

Und die drei Engel, die ich meine

Sind Glück, Liebe und Zufriedenheit.

 

Zur freundlichen Erinnerung an

deine dich liebende Emmi Knoll.

St. Wendel, den 2. März 1912

 

 

 

Zum Andenken.

Wenn du noch eine Mutter hast,

so danke Gott und sei zufrieden!

Nicht allen auf dem Erdenrund

ist dieses Glück beschieden.

 

Wenn du noch eine Mutter hast,

so sollst du sie mit Liebe pflegen,

daß sie dir einst ihr müdes Haupt

in Frieden kann zur Ruhe legen.

 

Zur freundlichen Erinnerung von

Berta Litz

St. Wendel, 8.5.1912

[Gedicht: Friedrich Wilhelm Kaulisch (1827-1881)]

 

 

Zur Erinnerung!

Es ist ein liebes Gefühl,

Gutes tun zu können

um des Guten willen

ohne Dank!

 

Liebe Lissi, erinnere dich an deine dich liebende

Olga Alsfasser

St. Wendel, den 5. März 1912

 

 

 

Edle Freundschaft nur verbindet

Seelen zu der schönsten Pflicht.

Und die Kränze, die sie windet

Welken selbst im Grabe nicht.

 

Gedenke stets in Liebe

deiner treuen Freundin

Christina Wiemers

St. Wendel, den 27. März 1913.

1919 gestorben.

 

 

 

Ist die Zeit auch hingeflogen,

die Erinnerung weicht nie;

Als ein leichter Regenbogen

Steht auf trüben Wolken sie.

(Uhland)

 

Zum steten Andenken

an deine Antonie Barz

(8.III.1912)

 

 

 

Erkenne dich selbst!

 

Jede Arbeit, mag sie noch so niedrig, beliebt

oder unbeliebt sein, mag sie Kopf oder Hand in

Anspruch nehmen, ist als sittliche Pflicht und

Vorbedingung wahren Lebensglücks aufzufassen und in Ehren zu halten.

 

Laß dies gesagt sein, daß Freundlichkeit gegen jedermann die erste Lebensregel ist, die uns manchen Kummer sparen kann, und du selbst gegen die, welche dir nicht gefallen, verbindlich sein kannst, ohne falsch und unwahr zu werden. Die wahre Höflichkeit und der feinste Weltton ist die angeborene Freundlichkeit eines

wohlwollenden Herzens.

 

Richte nie den Wert des Menschen

schnell nach einer kurzen Stunde.

Oben sind bewegte Wolken,

doch die Perle liegt im Grunde.

Wer liebt, der hat das Edelste getan,

denn ohne Liebe ist das Leben Wahn.

Arm an Schätzen geh ich durch das Leben,

und doch tauschte ich für alle Güter nichts,

was der Himmel selber mir gegeben:

Süssen Herzens reiches Sonnenlicht!

 

Dies, mein Liebling, zum steten Gedenken

an deinen treuen Heinrich.

25.8.20

 

 

 

Mein Wunsch ist kurz,

Mein Wunsch ist klein,

Lissi, Du sollst glücklich sein.

 

Liebe Lissi, erinnere dich

an deine Mitschülerin Elli Klein.

St. Wendel, den 21.5.1912.

 

 

 

Noch niemals ging verloren,

Wer auf Maria baut.

Nur Mut! Trotz Sturm u. Wogen

Dein Schiff den Hafen schaut.

 

Der lieben Lissi zum Gedenken

an deine Kätchen Schmidt.

 

 

 

Aus Liebe.

Genieße was dir Gott beschieden

Entbehre gern was du nicht hast

Ein jeder Stand hat seinen Frieden

Ein jeder Stand hat seine Last.

 

Zur freundlichen Erinnerung

an deine dich liebende

Elisabeth Theiß.

 

 

 

Neige dein Ohr,

und horch in dich hinein ……

Es tobt die Welt,

es flammt der Wetterschein,

Und über unsern Schultern geht ein Schaudern.

 

Horch, horch in dich hinein! ….

Es schweigt der Schmerz,

Ein Brunnen rauscht -

es ist dein eigen Herz.

 

Und füllt dich ganz mit seinem süßen Plaudern …

Ein Liedklang webt -

ein Kinderlachen schallt -

Und du bist jung,

und nur die Welt ist alt.

(Herzog)

 

Das Heil der Freundschaft

ist die heiligste der Gaben,

Nichts Heiligeres kann uns Gott verleihn,

Und einen Freund kann jeder haben,

Der würdig ist, ein Freund zu sein.

 

Zur Erinnerung!

Dein Freund Oskar Thiel.

St. Wendel, den 2.IV.1920.

 

 

O glücklich, wenn in Kindertagen

Ein warmes Mutterherz geschlagen

Wer dich auch liebt, o glaube mir,

Kein Mensch meint es so gut mit Dir.

 

Zur freundlichen  Erinnerung

Deine Cousine Hildegard.

 

St. Wendel, den 24.3.16 

 

 

 

Lebe glücklich lebe froh

wie der Mops im Paleto.

 

Ich glaub, das Datum weiß ich nicht,

es heißt wohl sicher: vergiß mich nicht

?

 

P.P. St. W. d. 11.11.

 

 

 

Gedenke mein!

 

Zur Erinnerung an

deine Schulfreundin

Elisabeth Kockler.

 

 

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