Schriftzug
Auswanderungen -> 1860-1869 Briefe von und nach Amerika

[An]

Johann Bermann

Danswille.

Livingstoun County

Staat N. York

Nord Amerik

 

[Stempel]

 

THOLEY 30 11 6-7

 

AACHEN 2 12   3 Cts

 

N. YORK AM PK (???)

Tholey den 28 November 1860

 

Liebe Freunde.

 

Iich muss euch doch zu wissen thun waß sich in Deutschland und nämlich in Tholey zu getragen hatt, meinen Vatter, Lieber Vatter, war drei Wochen krank, in diesen drei Wochen besugte ihnen der Arzt oder Docktor jeden Tag, aber alle unsere mühe war verlohren, ehr lag so ohne Pein und Schmertz daß man glaubte es fehlte ihnen nichts bis den 5. Juli da nan die Pein zu und starb am 6. Juli, Er hatte ein schöne Leichenzuch.  

 

Liebe Thant Margreta Staub ich muss euch auch zu wissen thun daß unsere Thante in Sotzweil am 24. diesen Monat den hern entschlafen ist und am 26 beerdigt ist, sie hatt ihr vermöge noch all zurück gelassen, und nimand etwas davon verschenkt. Darum bitt ich sie, Sie möchten doch alle ins gesamt ein jeneral vollmach schicken an mich oder Sonst anjemand wo sie bekant sind. mein Name ist Johann Andreas Hubertus in Tholey wen sie die Vollmacht an mich schicken, so missen Sie aber die Vollmach so schreiben lassen daß Sie aber gildig fier all ihr vermög was si in Deutschland Zu erben haben habe, und dann werte ich ihnen auch alles so genau schicken als wen si selber hier wären, sie misse aber so schnell als möglich die sage besorgen den der Frieddensrichter hatt alles zu gesigtelt bis die Vollmacht aus Amerika da ist, und das sind wol vile unkost. Eilet nur schnell mit der Vollmacht in der vollmacht missen alle Erbe angefürt sein wenn meine Thante Margr(e)ta nicht mehr Lebt und <s>erf</s> wenn sie noch lebt so wird sie allein angefuert. Lieber Freund Johann Jakob Bermann ich muß dier doch auch zu wissen thun wie ihr euch verhalten habt, ihr miß auch eine Vollmacht schicken, in dieser Vollmacht muß ihr aber alle angefürt und mit nanen genant sein, Lieber Freund eile mit der Vollmacht daß es nicht vile unkosten gibt,  denn wo läng die vollmacht ausbleibt destto mer ungost gibt es.

 

Liebe Freunde <s>nun</s> ich muß euch zu wissen thun daß eurem Bruder sein Sohn welche rnoch  in Wustweiler ist noch frisch und gesund ist, und daß er sehr viles <s>verdint</s> Geld verdint an der Kolengrube sieh ahben auf die shicht ein Thaler; und er ist auch bei der Mussik da <s>fl</s> Blast er Trompete und verdint auch schönes gelt mit dem Mussik machen.

 

 

Liebe Freunde insgesamt schreibet mir auch, wenn ihr die Vollmacht schick, ob ich das gelt in einer wechsel schicken soll oder ob ich es <s>f</s> Perpost soll schicken, Meine Haushaltung bestet aus 5 Menschen ich und meine Frau und zwei Kindern und meine Liebe Mutter noch, ich bin jetzt 6 Jahre verheiratet und meine schwester Katarina ist schon 5 Jahre todt und hatt ein Kinder hinter lassen müsen. Mrei hatt 3 Kinder, der Nickel ist bei den Solltaten er hatt noch ein Jahr zu dienen und das Lischen ist auch noch letich Meine Mutter <s>S</s> Läst ihre Schwester Margreta vorzüglch grüsen wen sie noch lebt sie Lest euch auch alle grüsen Nun will ich mein schreben schlisen und hoffe daß es euch nicht wird <s>s wird wrt</s> vertrisen weil ich schon so lange nicht mehr an euch geschrieben habe.

 

Meinen Herzlichen Gruß an euch alle Freunde insgesamt.

Johann Andreas Hubertus

Johann Andreas <s>G</s> Hubertus

 

(Quer)

Saget<s>e</s> zu Schwanen ich würte bald an sih schreibe, und an mein Vater Michael

Grüß mir si alle <s>v</s> J.A. Hubertus

 

mein Adres ist

Johann Andreas Hubertus

in Tholey Kreis <s>Ottw  </s>Ottweiler

Regierung Trier

Rhein Preusen

Deuschland

Mr

Nicolaus Goergen

Dansville

Livingston County

State of New-York

North-America

 

(Stempel)

St.Wendel 22 4 * __

 

Aachen 23 4 3 Cts

 

30 MAY 6  N.York  Am. PKT

 

Alsweiler den 17ten Aprill 1861.

 

Herrn Nikolas Gergen und dessen Schwester Anna Gergen in Dansville.

 

Ich habe eure Grundstücke auf Alsweiler Bann im verflossenen Herbst Versteigern laßen. Auf vier Terminen, so wie es bey uns gebräuchlich ist, und habe erlöst 317 fl(o)r(i)n. 15 Sgr. nemlich für Ackerland und Wiesen und ich glaube gute Geschäften für Euch gemacht zu haben mit dieser Versteigerung, gegen einem Verkauf, wie neuere andere Geschwister es gemacht haben, nemlich durch Geßner aus Alsweiler,         

Und Und ich glaube wenn die Versteigerung, heute noch abzu machen wär daß ein Drittel von der Haubtsumme verlohren wär, bey uns ist es dieses Jahr daß schlechte Jahre welches seit Menschen Gedencken war, es fehlt an alles ohne ausname, Brod, Futter, Kartoffeln, kurz im vorigen Jahr hat es bey uns fast immer geregnet, und dieses Jahr immer zu trocken, so daß Fast kein Bauer sein Land mehr bauen kann es kann so zu sagen nicht schlechter sein mit einem Wort gesagt. Die Rechnung folgt an bey über euer ganzes Vermögen auf Alsweiler Bann, und dabey alle Ein Grund ausgraben. Sobald Ihr dieses Schreiben so wie euer Geld empfangen habet, bitte ich Sie mich auf der  Stelle zu benachrichtigen, und eine Quittung dafür zu Ueberschicken.

 

Ich Grüße Sie alle Vielmahl.

N. Schmidt

 

                    anderseits                                   447.15

Und dieses Ackerland aller=

dings keinen Werth hatte

weil es in der langen Zeit

keine Besserung bekommen                              10.15

und die mehrheit ganz ruhig

gelegen hat. So wie Ihr

Bruder Peter mir früher vor

einigen Jahren geschrieben

und es haben wolte

nemlich ruhig liegen laßen

zusammen Sm.                                                458.00

 

Anderseits die Ausgaben

 

 

                    anderseits Eingezogen                           458 T

darauf geht ab wie folgt.

1. Steuern zahlt in fünfzehn Jahren                         T.Sgr

weil dieses Jahr noch dazu kömmt                               7.20

2. Einen güter auszug p. Herrn

Bürgermeister zur Versteigerung                                 .20

3. Ihr antheil zu den fürher von Ihnen

verstorbenen Vatter bestelten messen

einige Brief mit Vollmacht                                         2.15

4. Eine Landvermessung                                             1.10

5. Für die Versteigerung aus=

zuschlagen mit Bekanntmachung                                2.

6. Vor der Versteigerung Wiedrh.                             1.20

7. An den Herrn Notar zahlt                                   13.15

8. Nachlaß an Herrn Behr Tholey                            15.10

9. Für meine Mühhaldung p. versteigerung                8.

10. Für meine sonstige unkosten

und Reisen in den 15 Jahren                                     7.0

zusamen T                                                             69.20

.T

Anderseits Eingezogen                                  458

Verausgabt                                                      69.20

                                                                     388.10

Haben Sie noch gut

Dreihundert achtundachzig

Thaler zehn Silbergroschen

welche alsdann folgen

Kesket den 1ten Juni 64

 

Liebe Schwester Anna.

Ich habe Dir an 20ten Ongefer geschrieben das ich hir bin meinte auch hier zu bleiben aber jetzt habe ich beser erfanren wo ich besser thun kann deswegen sage ich Schreibe mir nicht nicht wieder bis ich Dir wieder schreibe. Den ich will weiter Reisen vielleicht 200 Meilen soltest du aber geschrieben haben so werde ich die Briefe mit großer schwirigkeit villeicht schon bekommen.

Aber haltet alles zurick bis ich wieder schreibe.

Gesund sein wir noch alle hoffe auch mein schreiben wird Euch alle so antreffen

Ich bin schon neugirich zu erfaren wie alles bei Euch aussiet somit will ich mein schreiben schließen auch alle Grießen.

 

Nestens will ich Adres schicken  

                   Peter Gergen

 

Tekamse den 8ten Juni 1866

 

Liebe Schwester, u, Schwager berman

wir sind noch alle Gesund hoffe mein schreiben wird Sie auch so antreffen wie es mich verlassen hat ich habe Euch lenst geschrieben und

noch keine Antwort erhalten ich mechte brenent gern wissen wie es bei Euch ist und steht den es ist mir unbegreiflich das ich keine Antwort mer erhalte wen Ihr meine Briefe erhaltet. Auch habe ich Christian Geschrieben um meine Sache zu wissen wen ich nichts mer zu bekommen habe, den bin ich schon zufrieten, wen ich aber etwas zu bekomen habe den verlange ich es zu haben.

So auch von Joseph Miller ist mir noch 6 Thaler schultig ich verlange es zu haben

ich habe schon 5 briefe an meine Freunte geschrieben und noch keine

Antwort erhalten Ihr werdet doch nicht alle Tott sein ich hoffe nicht wen Ihr meinen Brief erhalten so schreibe mir auf der stelle Antwort.

 

Den Du hast mir lesthin den schönsten Brief geschrieben unter allen, kurz alle nachrichten so wie ich es winste, hoffe diesesmal dasselbe zu bekommen.

 

Weitere Neuigkeiten weis ich keine, somit will ich Schließen und Euch alle Grießen

 

                     Peter Gergen

 

Tekamse               [Tecumseh]

Schasenkaunte     [Johnson County]

Neuywaska           [Nebraska]

Tekamse den 4ten August =67

 

Liebe Schwester und Schwager Bermann.

Ihr habt mir schon 2 Briefe geschrieben,

Entschuldiget meine Nachlesigkeit das ich noch keine Antwort geschickt habe. Wir sind noch alle Gesund Gott sei Dank.  Hoffe mein Schreiben wird Sie so antreffen wie es mich verlassen hat. Ich habe alle meine Leite bei mir Arbeit und Bord Genuch wir alle obschon wir 10 Kinder haben der Peter ist etwas großer als ich Jakob und Johannes sind zimlich gros gewachsen und sind alle 3 Stark genuch um zu Pflügen und kammen Arbeit zu thun so das ich nicht mer nothwendig habe sehr vieles zu thun ja in Winterzeiten sehr wenig Elisabeth ist so Groß wie die Mutter.  Wir haben ein durchaus Fruchtbares Jahr ja ich glaube in meiner Lebenszeit nicht besser gesehen soweit Weizen habe ich wenig geset 6 ½ Büschel habe 170 Schack od. Dutzen bekomen Korn und Grandbirn sind Ausgezeichnet gut wie wol die Wittrung waren und jede Woche einen guten Regen hatten, wie wol anfangs Frieling alles verloren schin zu sein wegen den Heuschrecken oder Gräsheber welche im Letzen Jahre im August Merklich Zu uns kamen, sehr wunderbar die Luft war Dunkel voll wie man zur Sonne sah so sah man sie 2 bis 300 hundert Fus hoch fliegen setzen sich hir und Angrenzente Steten nieder legten und grunt woll Aeier und diese Schriten sich dieses Frieiar aus so daß wir bedekt waren.  richten etwas schaden an dan flogen sie wieder wo sie herkamen nach West. Weitere neuigkeiten weis ich zu sagen keine ich glaube das der Herr Peter Staub immer Schlaft weil Er mir noch keine antwort auf merere geschickt hat.

Somit will ich mein schreiben Schließen und Euch alle griesen.

                                   Peter Gergen

 

Doch folget meinem Beispiel nicht und schreibet balt wieder schreibet mir was Brimter (?) in Borksill oder wie es zugin oder zuget so was zu wissen.

Tehamse den 20ten August 69

 

Liebe Schwester, u, Schwager. Berman

Euren Brief vom 29ten Juli habe ich erhalten und alles darin ersehen und hat mir gut gefallen, Ihr winscht zu wissen wie es mit Kirchen, u, Schulen hier ist, Katholische, Kirche, u, Schule sind hier wie bei Euch blos nicht so ble_s_ in Neupraskasette ist eine Prickkirche, u, eine Schwesterschule wie in Porkenswill, u, ist nun der beste Geschefts blatze so ich je gesehen habe jedoch es vir mich etwas unbasent ist. Obschon es hier in Tekamse nun durchaus guter Blaß ist so ist keine Kirche u Schule hier, aber aus verschieden ursachen konnte ich nicht besser thun.

 

1tens wegen der Träfung in Känsas 2tens konte ich nicht mehr Reisen den wir waren beinae alle krank geworten weil wir von Missibiriwer bis Missurririwer auf auf einem Wagen gefaren und Känch gelegen haben nemlich 500 Ml, aber 36 Ml, von hier an der Lend von Kansas. Kauntestit S__ke war ich bevor ich mich hier Settelte da ist K. Kirche, u, Schule u, es gefil mir besser aber an selbem Tage hat ma__ Getrecht was mir nicht gefill. Deswegen kaufte ich was ich jeden Tag wieder verkaufen kann ich habe 125 Taler bezahlt und bin 300 Taler geafert vir mein Land, 30 oder 40 Meilen ist keine Reise, sontern Nachbarschaft, aber die Brites oder Katholicken wollten mich nicht von ihnen lassen Sie versprachen mir alles zu tun oder zu machen wen ich nur käme zu Ihnen.  Bin auch gesonnen so korz als mechlich hin zu kommen, warscheinlich kinftiges Jahr.

 

Lieber Schwager ich habe alles gefunten wie Du gesagt hast blos etwas besser weil es besser hier ist als in Missurri ja der unterschied ist als wie die Sonne, u, der Mont. 1tens wegen dem  Market wo man alles im Hause verkaufen kann vir einer Großen Preis ja wen man nur viel zu scheren hat, den unser West market ist großer als ich Euch vermach zu schreiben vermach so das mir nicht die hlefte genuch wagen und Oschen hir ahben sontern aus anteren Steten missen beigebracht werden, ich hette so gern 1 oder 2 Treb mit gefaren hinaus an die Mauntens mit Gowermont Fret 2 Juch Ochsen hatte ich schon, u hett mit noch eines gakfut aber mit meiner Wehe Hant konnte ich es nicht wagen ich hatte in 10 Wochen $ 710 verdinen kennen und hette auch die Gold Gebirgen gesehen kennen. Obschon wir in diesem Jahre zuwill Regen haben unsere Bricken u, Millen Demme sind beinae alle weggerissen, wie wohl es im gewenlichen mistens Drockene Jahre hir sind.  im gewenlichen habe ich keine Pein in meinem Rechten Daumen blos heute file ich das Nagel= glid wird ganz abkommen die mattirrung lauft immer noch an 3 blaßen 3 Knoch sind schon lengst herrausgekommen, u, sind noch mere am Kommen es wird mich freien wen Sie mich besuchen wirten auch kennen Sie meine Briefe mitbringen den werten Sie sehen was ich geschrieben habe um Wonhaft hieher zu kommen sollte man etwas Geld haben um ein Anstendiges Haus zu bekommen. Auch winsche ich Anna vill Glick somit will ich schließen und Euch alle Grißen              Peter Gergen

 

Gesund sind wir noch alle winsche auch Ihr seit. Ich heiße niemand hierher zu kommen aber dein Gescheft ist noch so gut hier wie bei Eich.

 

(Quer:)

Meine Hand ist ser schlecht zum Schreiben jetzt

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